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Podcast zum Zinseszinseffekt auf Apple PodcastSpotify oder Google Podcast

Exponentielles Wachstum für dein Geld

Der Zinseszinseffekt wird oftmals bejubelt. Doch wie mächtig ist er wirklich und wann entfaltet er seine wahre Kraft? Startkapital, Zinssatz und Laufzeit sind die entscheidenden Parameter. Doch nicht alles in der Praxis läuft wie in der Theorie. Die Inflation und Steuer nagt am Zinssatz und lange Laufzeiten sind nur etwas für wirklich junge Kapitalbilder. Aus diesem Grund sprechen wir heute über den Effekt selbst und welche Werte tatsächlich realistisch sind.

Thesaurierend und Ausschüttend

Die Basis des Zinseseffekt ist die Ertragsverwendung. Würde deine Geldanlage die jährliche Rendite ausschütten, könnte dieser Betrag nicht zusätzlich verzinst werden. Und genau diesen Effekt wollen wir mit dem Zinseszins erreichen. Wenn du also vom Zinseszins Gebrauch machen möchtest, musst du eine Anlage wählen deren Ertragsverwendung thesaurierend ist. Thesaurierend bedeutet, dass die gesamte Rendite in der Geldanlage verbleibt. Dadurch erhöht sich dein angelegtes Kapital und damit auch absolut die darauf anfallende Rendite in der Zukunft.

Parameter des Zinseszinseffekt

Beim Zinseszinseffekt kommen 3 Parameter zum Tragen:

  • Startkapital (K)
  • jährliche Rendite in Prozent (p)
  • Laufzeit in Jahren (n)

Bei allen 3 Parametern gilt: je größer, desto besser. Heißt also, das du möglichst viel Geld, zu einer möglichst hohen Rendite auf möglichst lange Zeit investieren solltest. Natürlich kommt hinzu, das die Ertragsverwendung des Investments thesaurierend sein muss. Mit diesen 3 Parametern kommt man dann zur Formel des Zinseszins:

K(n) = K(0) x (1 + p)^n

Das Kapital nach der Laufzeit (K(n)) ist also gleich das Startkapital (K(0)) mal den Zinssatz (p) plus 1 in Klammern, hoch der Laufzeit (n). Für die Formel gibt es allerdings jede Menge Rechner. Auch bei meinen Vorlagen findest du eine kostenlose Excel-Tabelle mit dem Zinseszinsrechner zum Herunterladen. 

Beispielrechnung als Demonstration

Mit der Formel kommen wir jetzt zu einem Beispiel mit den folgenden Parametern:

  • Startkapital = 1.000€
  • jährlicher Zinssatz = 5%
  • Laufzeit = 20 Jahre

Ergebnis mit ausschüttender Ertragsverwendung = 2.000€ nach 20 Jahren

Ergebnis mit thesaurierender Ertragsverwendung (Zinseszinseffekt) = 2653,30€ nach 20 Jahren

Du siehst also, dass es einen positiven Effekt hat, ob die Rendite erneut verzinst wird oder ob sie ausgeschüttet wird. Im Unterschied zur ausschüttenden Ertragsverwendung erhält man mit dem Zinseszins relativ gesehen gut ein Drittel mehr Rendite trotz gleichem Startkapital und gleicher Laufzeit.

Zusammenfassung

Wenn es um die reine Summe am Ende eines Investments geht ist der Zinseszinseffekt definitiv die bessere Wahl. Allerdings macht es keinen Sinn, wenn du gerne regelmäßig etwas von deiner Geldanlage haben möchtest. Denn bei der thesaurierenden Ertragsverwendung bekommst du über die gesamte Laufzeit keine Ausschüttungen. Des Weiteren kommt der Zinseszins erst bei langer Laufzeit so richtig zum Tragen. Hier reden wir von 40 Jahren und mehr. So viel Zeit haben nur die wenigstens Anleger. Trotzdem macht es einen großen Unterschied ob du ihn für dich nutzt oder nicht. Zusätzlich verstärken kannst du den Effekt übrigens durch eine monatliche Sparrate deines Sparplans, die das verzinste Kapital ebenfalls regelmäßig erhöht. Dadurch erhältst du am Ende der Laufzeit eine noch größere Summe zurück. Und genau dabei wünsche ich dir viel Erfolg und auch Spaß bei deiner Kapitalbildung.

Erwähnte Links zum Zinseszinseffekt

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