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Tauschmittel mit neutralem Charakter
Gerade in Deutschland spricht man eher ungern über Geld. Viele finden es seltsam und assoziieren mit Geld negative Dinge. Über Geld spricht man nicht, heißt es oft. Dabei wäre es viel gesünder, Geld als ein neutrales Gut anzusehen, welches uns den Alltag erleichtert und viele gute Dinge kaufen kann. Aus diesem Grund sprechen wir heute über die Geschichte des Geldes und den Unterschied zwischen Naturalwirtschaft und Geldwirtschaft.
Die Geschichte vom Geld
Hergestellte Güter in einer Wirtschaft werden untereinander gehandelt. Früher war es daher so, das Waren eins zu eins gegeneinander getauscht wurden. Es gab also das sogenannte Warengeld. Etwas später dann (seit ca. 600 v. Chr.) gab es das erste Münzgeld. Die Münzen waren aus Edelmetallen, wie Silber und Gold. Der Wert der Münze richtete sich also exakt nach dem Gewicht des Edelmetalls, aus dem die Münze war. So wie heute eine Unze Gold zu einer Münze geprägt werden kann. Danach kamen dann die ersten Schuldscheine auf den Markt (seit dem 11. Jahrhundert). Auf einem Schuldschein konnten zwei Parteien exakt festlegen welchen Wert dieser Schuldschein hat. Dieser Schein war dann jederzeit einlösbar und verpflichtete den Schuldner exakt das auszuzahlen, was zuvor ausgemacht wurde. Im Prinzip also das was wir heute Banknoten bzw. Geldschein nennen. Im Laufe der Zeit änderte sich die Form und der Wert der Münzen und Schuldscheine. Dennoch war es das Bargeld der Vergangenheit, das bis ins 20. Jahrhundert bestehen blieb. Erst in den 1990er Jahren gab es dann das erste Buchgeld. Also das was wir heute als Einlagen auf unserem Girokonto sehen und an andere stofflos überweisen können.
Naturalwirtschaft vs. Geldwirtschaft
Was bewirkt das Geld eigentlich in unserer Wirtschaft, in der wir täglich Waren miteinander handeln. Dazu stellen wir uns einfach mal einen Handel ohne Geld vor. Hierzu müsste man dann wieder Ware gegen Ware tauschen. Die Schwierigkeit bei diesem Tauschgeschäft ist es, einen Handelspartner zu finden, der exakt das Gut benötigt was ich anbiete und umgekehrt. Genau dieser Umstand macht es extrem schwer Waren untereinander zu tauschen. Denn ich benötige immer den richtigen Handelspartner. Daher ist Geld als universelles Tauschmittel extrem hilfreich, wenn es darum geht Waren zu handeln. Denn mit dem Geld das ich bekomme oder einer anderen Person gebe, kann wieder etwas anderes gekauft und auch verkauft werden. Geld ist also das Schmiermittel der Wirtschaft, um den täglichen Handel zu ermöglichen.
Hilfreiche Funktionen im Alltag
Geld besitzt drei Funktionen, die im Alltag sehr hilfreich sind und die man auch oftmals gar nicht sofort wahrnimmt.
- Zahlungsmittelfunktion
- Wertaufbewahrungsfunktion
- Rechenmittelfunktion
Die Zahlungsmittelfunktion bezieht sich auf den vorigen Absatz. Als neutrales Tauschmittel vereinfacht und ermöglicht Geld den Handel in seiner jetzigen Form. Die Wertaufbewahrungsfunktion beruht auf der Tatsache, dass mein Bargeld auch morgen noch den gleichen Wert besitzt wie heute. Geld kann mir also einen Wert am Markt in sich speichern und zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgeben. Die Rechenmittelfunktion ermöglicht es uns Waren und Dienstleistungen in einem allgemein gültigen Gut auszudrucken. Dadurch sind unterschiedliche Waren im Wert miteinander vergleichbar. Des Weiteren würde es ohne Geld als Rechenmittel keine Unternehmensbilanzen geben, in der Waren miteinander verrechnet werden. In unserem Alltag helfen uns also diese drei Funktionen des Geldes. Und das jeden Tag.
Zusammenfassung
Nach der Geschichte und den Funktionen des Geldes kann man sagen, das Geld einfach nur ein neutrales Tauschmittel ist, dass uns den täglichen Handel in der Wirtschaft ermöglicht. Es hat weder gute noch böse Eigenschaften. Es kommt schlicht und einfach darauf an, was man damit macht. Man kann damit natürlich auch Kriege finanzieren oder Menschen korrumpieren. Trotzdem liegt das nicht am Geld, sondern an den Menschen die genau das damit machen. Genauso gut kannst du auch dein Vermögen nutzen und es für gute Zwecke spenden. Aber auch Zeit kannst du dir damit kaufen oder Probleme einfacher lösen. Wenn du also negative Glaubenssätze zu diesem Thema besitzt, dann mach dir klar, dass du damit auch wirklich gute Dinge bewirken kannst. Und genau dabei wünsche ich dir viel Erfolg und auch Spaß bei deiner Kapitalbildung.
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