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Unendliches Wirtschaftswachstum

Die langfristige Anlagestrategie beruht allein darauf, dass die Wirtschaft immer weiter wachsen wird. So wie sie es in der Vergangenheit getan hat. Doch ist Wirtschaftswachstum wirklich endlos? Und welche Faktoren beeinflussen das Wachstum? Hierzu findet man sicher keine abschließende Antwort, aber bestimmt ein paar interessante Gedankengänge, die dir bei deiner Kapitalbildung helfen sollen. Aus diesem Grund sprechen wir heute über die Grenzen des Wirtschaftswachstums.

4 Faktoren des Wirtschaftswachstum

Wirtschaftswachstum ist in der Volkswirtschaftslehre die Steigerung der Produktionsleistung. Gemessen wird sie anhand des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Diese Art von Output wird durch 4 Einflussfaktoren beeinflusst:

FaktorBeispiele

Menschliche RessourcenAnzahl der Arbeitskräfte
Qualität der Arbeitskraft
Natürliche RessourcenKultivierterer Boden
Erdöl, Gas, Gold, ...
InfrastrukturKlassisch (Autobahnen, Häfen, Flughäfen, ...)
Daten (Unterseekabel, Serverfarmen, ...)
InnovationenTechnische Verbesserungen
Ersatzprodukte

Die treibende Kraft

Wirklich problematisch sind die ersten beiden beiden Faktoren (menschliche und natürliche Ressourcen). Beide Faktoren sind endlich und begrenzen das Wirtschaftswachstum. Doch die neue Wachstumstheorie beruht darauf, dass die Antwort auf begrenzte Ressourcen der technologische Wandel ist. Denn damit können Engpässe verhindert werden. Prozesse werde optimiert oder Ersatzprodukte werden geschaffen. Natürlich liegt der größte Zeit- und Kostenaufwand in der Entwicklung selbst. Aber ist eine Erfindung bzw. eine Innovation erst einmal auf dem Markt angekommen, dann kann sie einfach kopiert und angewandt werden. Gestützt wird diese Theorie durch zwei weitere Erkenntnisse aus der Vergangenheit.

Kondratieff-Zyklus

Der Kondratieff-Zyklus wurde 1926 vom russischen Wirtschaftswissenschaftler Nikolai Kondratieff aufgestellt. Er beruft sich dabei auf die Beobachtungen der Vergangenheit und behauptet, dass der Wirtschaftszyklus sich alle 50 bis 60 Jahre wiederholt. Dabei endet jeder Zyklus mit dem Ende einer Technologie und startet mit der Übernahme einer neuen. So kann die Wirtschaft durch ständig neue Innovationen ihren Wirtschaftswachstum voranbringen. Beispiele aus der Vergangenheit sind folgende:

ZeitraumInnovationenBereiche
ab 1800Dampfmaschine und BaumwolleHandel
ab 1850Eisenbahn und StahlTransport
ab 1900Elektrizität und ChemieEnergie
ab 1950PKW und ElektronikVerkehr
ab 2000InformationstechnikInternet

S-Kurven-Konzept

Die zweite Erkenntnis ist das Konzept der S-Kurve, aus dem Innovationsmanagement. Hier beschreibt das Konzept den Lebenszyklus jeder Erfindung. Die hat 4 unterschiedliche Phasen, wobei die Leistungsfähigkeit in einem Graphen ein „S“ formt:

  • 1. Entstehungsphase
  • 2. Wachstumsphase
  • 3. Reifephase
  • 4. Abschöpfungsphase

Ähnlich wie beim Zyklus von Kondratieff übernimmt eine neue Technologie von dem Zeitpunkt an, ab dem eine alte Technologie sich in der Abschöpfungsphase befindet. So wird Leistungsfähigkeit weiterhin gesteigert und die Innovationen lösen sich gegenseitig ab. Zu dieser Art von schöpferischer Zerstörung kennt man vor allem Josef Schumpeter. Einen spannenden Artikel zu ihm und seiner Kernidee gibt es vom Spiegel:

„Kapitalismus ist Unordnung, die fortwährend durch innovative Unternehmer mit neuen Ideen in den Markt getragen wird. Aus dieser Unordnung entstehen Fortschritt und Wachstum.“

Glaube und Optimismus

Du siehst also das es auch in der Vergangenheit schon Phasen gab, in denen neue Technologien alte abgelöst haben und die Wirtschaft dadurch weiter wachsen konnte. Auch deine Investitionen an der Börse hängen direkt von der Leistungsfähigkeit einzelner Unternehmen ab. Sind diese Unternehmen in der Lage zukünftig den Wandel zu gestalten, dann werden die Kurse auch weiter steigen, so wie die Wirtschaft es tut. Am Ende kann dir aber keiner die Gewissheit geben, dass die Zukunft funktioniert wie die Vergangenheit. Entweder du glaubst daran, das die Menschheit Antworten auf die Probleme der Zukunft findet oder eben nicht. Ich persönlich bin optimistisch und traue uns das durchaus zu. Denn ohne einen gewissen Optimismus kann ich mein Leben auch gleich an den Nagel hängen. Ein weiterer Punkt ist für mich die fehlende Alternative. Selbst wenn du nicht daran glaubst, dass die Wirtschaft in Zukunft weiter wachsen wird. Was wäre denn die Alternative? Nicht zu investieren? Damit verlierst du dein Geld ganz sicher und zwar durch die Inflation.

Zusammenfassung

Keiner hat eine endgültige Antwort auf die gestellte Frage. Sicher ist aber, dass der technologische Wandel der Schlüssel zu einer besseren und optimierten Welt ist. Dabei kann dir kein Mensch die Gewissheit geben, dass es so kommt wie in der Vergangenheit, aber dennoch kannst du optimistisch sein. Außerdem gibt es keine sinnvolle Alternative. Nicht zu investieren macht ebenfalls keinen Sinn. Des Weiteren solltest du dir Frage stellen, ob du wirklich mit dem Gedanken durchs Leben gehen willst, das die Menschheit vor dem Untergang steht. Befasse dich lieber mit Optimismus und dem Glaube, dass die Menschheit es schafft und man diesen Wandel auch genau so an der Börse spürt. Vielleicht nicht mit den alten bekannten Unternehmen, sondern durch neue innovative Unternehmen, die uns wirklich voranbringen und die modernen Probleme lösen. Und genau dabei wünsche ich dir viel Erfolg und auch Spaß bei deiner Kapitalbildung.

Erwähnte Links zum Wirtschaftswachstum

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