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Börsenpsychologie

Viele Menschen tun sich schwer mit der irrationalen und nur schwer nachvollziehbaren Welt der Börse. Um hier die Nerven und den Durchblick zu behalten, ist es enorm wichtig die Börsenpsychologie zu kennen und auch zu verstehen. Denn sie begründet sich auf dem subjektiven Verhalten aller Anleger, wobei Angst und Gier eine entscheidende Rolle spielen. Aus diesem Grund sprechen wir heute über die Börsenpsychologie und dessen Effekte.

Börsenpsychologie = Anlegerpsychologie

Im letzten Beitrag haben wir festgestellt, dass die Börse ein organisierter Markt ist, auf dem Marktteilnehmer Handelsgeschäfte abschließen, deren Preise sich durch Angebot und Nachfrage bilden. Dabei kommt man schnell zur Frage, wie eigentlich ein Anleger seinen Preis festlegt. Denn genau in diesem Preis steckt seine Erwartungshaltung an die jeweilige Aktie. Kommen nun alle Anleger zusammen und platzieren ihre Ordern, so wird eine Aktie ständig neue bewertet. Durch jeden Handel findet eine Einschätzung des Kurswertes statt. Allein durch die Marktteilnehmer an diesem organisierten Markt steigen und fallen die Kurse. Die Anleger bilden also den Charakter oder die Psychologie der Börse.

Psychologische Formel

Anleger haben viele Möglichkeiten eine Aktie für sich zu bewerten. Zuerst einmal gibt es dort die Unternehmensdaten, wie Umsätze, Kosten und Gewinn. Aber auch die wirtschaftlichen Daten, wie zum Beispiel die Arbeitsmarktsituation, die Devisenkurse, die Geldpolitik der Zentralbanken und so weiter spielen eine Rolle. Des Weiteren gibt es aber auch noch sehr persönliche Eindrücke, welche die Anleger beeinflussen. Hier kommen die Medien, das Umfeld und die eigene Erfahrung und der Wissensstand zum Tragen. Aus all diesen Quellen kann der Anleger sich seine ganz eigene Erwartungshaltung oder Wahrheit basteln und anschließend seine Order platzieren:

Erwartungshaltung = Unternehmensdaten + Wirtschaftsdaten + persönliche Daten

Welche Daten er dabei für seine Bewertung benutzt und ob überhaupt ist allein ihm überlassen. Je positiver er aber letztlich eine Aktie einschätzt, desto mehr Geld wird er bereit sein dafür zu zahlen und umgekehrt.

Die Subjektivität der Anleger

Bei seiner Bewertung kommt der Anleger auf eine sehr subjektive Einschätzung. Denn die Idee bei einem Aktienkauf ist doch immer, Gewinne zu machen. Dazu schaut er, welchen Preis er dem Unternehmen selbst beimisst und wie die Aktie an der Börse steht (Kurswert). Liegt der Kurswert unter „seinem“ Preis, dann wird er vermutlich kaufen wollen. Warum er aber denkt, dass die Aktie mehr wert ist, ist so subjektiv wie nur möglich. Der Anleger hat sein Wissen aus verschiedenen Informationsquellen und versucht daraus die Zukunft vorauszusagen. Und genau das, kann kein Mensch der Welt. Es hängt einzig und allein vom Glauben ab. Glaubt der Anleger, dass die Aktie unterbewertet ist, so kauft er sie. Glaubt er, das die Aktie überbewertet ist, so verkauft er sie. Ganz subjektiv, nach seiner eigenen Vorstellung der Zukunft. Jeder Anleger hat hier seine eigene Wahrheit.

Angst und Gier

Dabei spielen gerade in Hoch- und Tiefphasen zwei psychologische Faktoren eine essentielle Rolle. Während einer Hausse (Bullenmarkt oder auch Aufschwung) ist es Gier. Denn jeder Anleger will bei steigenden Kursen bereits investiert sein und auf keinen Fall die Gewinne am Markt verpassen. Bei einer Baisse (Bärenmarkt oder Abschwung) hingegen, ist es die Angst. Die Angst davor sein Geld zu verlieren. Daher verkauft man seine Anteile, um die Verluste zu begrenzen. Würden die Anleger hier rational denken, so könnten sie die temporären Kursschwankungen aussitzen. Denn jedes System bewegt sich in Zyklen und schwankt daher. So wie auch die Wirtschaft. Angst und Gier sind daher keine guten Berater an der Börse, aber eben ein großer Teil der Börsenpsychologie.

Zusammenfassung

Börsenpsychologie ist nichts anderes als die Irrationalität und Erwartungshaltung aller Anleger. Aus den Erwartungen, der Gier und den Ängsten der Anleger ergeben sich letztendlich die Kurse am Markt. Unabhängig davon, wie real oder begründet diese Annahmen und Gefühle sind. Sei dir einfach bewusst, dass an der Börse Menschen unterwegs sind. Und Menschen sind irrationale Wesen, die aus ihren Emotionen und Erfahrungen heraus handeln. Wenn du das verstehst und verinnerlichst, bist du ein ganz großes Stück weiter. Und genau dabei wünsche ich dir viel Erfolg und auch Spaß bei deiner Kapitalbildung.

Erwähnte Links zur Börsenpsychologie

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