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Anlageklassen als Sortiment deiner Finanzen

Es gibt verschiedene Auffassungen darüber, wie viele Anlageklassen es tatsächlich gibt. Dabei ist es wichtig, dass du weißt welche Möglichkeiten bei deiner Geldanlage bestehen. Denn jede gute Anlagestrategie hat auch eine ausgewogene Vermögensallokation. Dadurch kannst du deine Risiken streuen oder gegeneinander absichern. Aus diesem Grund sprechen wir heute über die möglichen Anlageklassen für deine Investments und was genau diese eigentlich beinhalten.

Die 6 Anlageklassen laut Kapitalbildung

Aus meiner Sicht kann man alle Geldanlagen in 6 Anlageklassen unterteilen. Darin befinden sich Objekte bzw. Finanzprodukte, in denen dein Geld gebunden ist. Die Klassen sehen folgendermaßen aus:

  • Aktien
  • Anleihen
  • Immobilien
  • Geldwerte
  • Rohstoffe
  • Alternative Investments

Ertragsarten und Vermögenspreisinflation

Die 6 Anlageklassen wiederum unterscheiden sich in ihrer Ertragsverwendung.

  • 1. Anlageklassen mit fortlaufenden Erträgen (Aktien, Anleihen, Immobilien und Geldwerten)
  • 2. Anlageklassen ohne fortlaufende Erträge (Rohstoffe und alternative Investments)

Fortlaufende Erträge sind Dividenden, Zinszahlungen und Mietzahlungen aus Aktien, Anleihen, Immobilien und Geldwerten. Sie fallen regelmäßig an, können aber unter bestimmten Umständen auch ausfallen. Beispielsweise können durch einen Leerstand keine Mieteinnahmen generiert werden. Oder in Zeiten von Corona werden die Dividendenzahlungen an Aktionäre ausgesetzt. Trotzdem liegt der Unterschied zu anderen Erträgen in der Regelmäßigkeit. Die zweite Ertragsart ist die des Wertzuwachses im Zeitverlauf. Zum Beispiel steigt der Wert des Goldes am Markt. Diese Erträge sind unregelmäßig und fallen nur bei Verkauf der Geldanlage an. Das gefährliche an solchen Erträgen durch Wertzuwachs ist die mögliche Vermögenspreisinflation.

Durch sie werden Vermögensgegenstände zwar nominell aufgewertet, also steigen im Preis, haben aber real keinen Wertzuwachs erfahren. Das passiert durch den bekannten Umstand der InflationDu kannst es dir wie Boote auf dem Wasser vorstellen. Das Wasser ist das Geld, die Boote die Vermögensgegenstände und das Wasserniveau der Preis. Kommt jetzt durch die Inflation mehr Geld ins Meer, steigt das Wasserniveau und damit eben auch die Boote. Anders gesagt bedeutet dies, dass der Wert eines Vermögensgegenstandes allein durch die Tatsache steigt, dass dessen Finanzierung einfacher geworden ist. Und das eben durch die erhöhte Geldmenge im System (das Wasser im Meer). Hier musst du also wieder zwischen realer Rendite und nominaler Rendite unterscheiden.

Direktanlage vs. Anlagevehikel

Ein weiterer wichtiger Faktor innerhalb der Anlageklassen sind die beiden verschiedenen Möglichkeiten zu investieren. Man kann entweder direkt investieren oder über ein Anlagevehikel. Dabei liefert ein Anlagevehikel niemals selbst eine Rendite, sondern ist die Verpackung für die darin befindlichen Anlagen. So eine Verpackung kann dann hilfreich sein, wenn ein Finanzprodukt innerhalb einer Anlageklasse zu teuer ist. Beispielsweise bei Aktien ist der Markteintrittspreis relativ hoch, wenn ich mein Portfolio breit diversifizieren möchte. Hier helfen Aktienfonds als Anlagevehikel. Sie vereinen viele kleine Summen der Anleger und investieren es gebündelt in viele Aktien. Damit sinkt der Eintrittspreis für die einzelnen Anleger, allerdings steigen damit auch die Verwaltungskosten. Daher solltest du immer prüfen, ob nicht auch eine Direktanlage möglich ist und wenn du ein Anlagevehikel nutze, prüfe die anfallenden Kosten im Voraus.

Anlageklassen im Überblick

Mit der Vermögenspreisinflation, der Direktanlage und dem Anlagevehikel sieht eine vollständige Tabelle aller Anlageklassen so aus:

AnlageklasseDirektanlageAnlagevehikelLaufende Erträge
AktienEinzelaktienAktienfondsDividenden
AnleihenEinzelanleihenRentenfondsZinszahlungen
ImmobilienWohnung, Stellplatz, Grundstück, ...ImmobilienfondsMietzahlungen
GeldwerteBargeld, Tagesgeldkonto, Sparbuch, Bausparvertrag, ...-(Zinszahlungen)
RohstoffeGold, Silber, Diamanten, ...Rohstofffonds-
Alternative InvestmentsUhren, Whiskey, Oldtimer, Kryptowährungen, Private Equity, ...--

Es gibt nicht die eine richtige Sicht oder Anzahl an Anlageklassen und einige werden auch die Geldwerte als eigene Kategorie in Frage stellen. Aber aus meiner Sicht gehören sie ebenso dazu wie Aktien oder Immobilien, denn sie bilden die Basis eines jeden Vermögensaufbaus. Gerade Buchgeld als Liquiditätsreserve ist der Anfang jedes Investments und genauso wichtig, wenn nicht sogar am wichtigsten. Alternative Investments sind Nischenprodukte für Liebhaber und experimentierfreudige Anleger. Hier stecken vor allem risikoreiche oder spekulative Geldanlagen. Aus meiner Sicht ein fast zu vernachlässigender Teil der Möglichkeiten. Dennoch für jeden etwas der Spaß daran hat und das Risiko tragen kann und möchte.

Zusammenfassung

Anlageklassen geben deinen eigenen Investments eine Struktur. Wo ist welche Geldanlage einzuordnen und wie verteile ich mein Vermögen auf die unterschiedlichen Bereiche. Wichtig dabei ist die eigene Aufteilung und die konkrete Vorgehensweise. Denn die Entscheidung eines Investments hängt auch davon ab, ob du laufende Erträge haben möchtest und ob du per Direktanlage oder Anlagevehikel investiert. All das kannst du selbst entscheiden und es ganz nach deiner Vorstellung aufteilen und umsetzen. Und genau dabei wünsche ich dir viel Erfolg und auch Spaß bei deiner Kapitalbildung.

Erwähnte Links zu den Anlageklassen

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