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Aktien sind Unternehmensanteile

Aktien sind das A und O, wenn es um deinen langfristigen Vermögensaufbau geht. Aus meiner Sicht ist keine andere Anlageklasse so rentabel und einfach umzusetzen. Natürlich gibt es aber ein paar wichtige Dinge, die du beachten solltest. Denn ohne das passenden Hintergrundwissen, kann ein Ausflug in die Börsenwelt auch mal frustriert enden. Aus diesem Grund sprechen wir heute ausführlich über Aktien.

Definition des Begriffes

Im vorletzten Beitrag haben wir bereits ein wenig über Aktien gesprochen, da sie an der Börse gehandelt werden. Dabei sind sie Anteile von börsennotierten Unternehmen. Die Besitzer dieser Anteile (die Aktionäre) investieren ihr Geld in diese verbrieften „Papiere“. Mit diesem Investment gehen sie das Risiko ein, die Gewinne aber auch Verluste des Unternehmens mitzutragen. Für dieses Risiko werden sie mit einem Mehrwert entlohnt. Und zwar die Chance auf steigende Kurswerte, das Erhalten von Dividenden und die Ausübung eines Stimmrechts. Möchte man also eine Definition des Begriffs, so ist eine Aktie folgendes:

Ein handelbarer Unternehmensanteil einer Aktiengesellschaft, welcher die Mitgliedschaftsrechte eines Aktionärs verbrieft

Detailwissen über Aktien

Arten von Aktien

Es gibt 4 verschiedene Paare, die jeweils unterschiedliche Aktienarten definieren. Dabei macht es für dich als Anleger oftmals gar keinen großen oder bemerkbaren Unterschied. Trotzdem solltest du bereits davon gehört haben oder zumindest wissen wo es steht und das es so etwas gibt:

  • Stammaktien vs. Vorzugsaktien
  • Inhaberaktien vs. Namensaktien
  • Nennwert vs. Stückaktien
  • Junge Aktien vs. Alte Aktien

Bei einer Stammaktie hast du das Stimmrecht auf der Hauptversammlung des Unternehmens. Anders bei einer Vorzugsaktie. Hier hast du dieses Stimmrecht nicht, aber dafür eine bevorzugte, in der Regel höhere Dividende als Gewinnbeteiligung. Die Chance auf Gewinne durch höhere Kurswerte hast du natürlich bei beiden Aktienarten.

Bei einer Inhaberaktien stehen dir die Rechte der Aktie unmittelbar zu. Für Namensaktien hingegen musst du zuerst im Aktienregister eingetragen sein. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Deutsche Lufthansa. Durch das Luftverkehrsabkommen muss das Unternehmen mehrheitlich in deutschem Besitz sein. Daher müssen die Aktionäre zum einen in das Aktienregister eingetragen werden und zum anderen müssen bestimmte Aktionäre vom Handel ausgeschlossen werden. Das Ausschließen vom Handel nennt dann vinkulierende Namensaktien. Vinkulation ist übrigens das lateinische Wort für binden oder fesseln.

Nennwertaktien sind Aktien, die bei der Ausgabe einen festen Wert haben. Beträgt das Grundkapital eines Unternehmens dabei beispielsweise 1 Mrd. €, so werden bei Nennwertaktien von 1€ 1 Mrd. Aktienanteile ausgegeben. Bei Stückaktien legt man zuvor die Stückzahl der Aktien fest und gibt dann so viele Anteile aus, wie anhand des Grundkapitals vorhanden sind.

Manche Unternehmen erwirken durch die Ausgabe von weiteren Aktien eine Kapitalerhöhung. Dadurch kommen auch weitere Anteile in Umlauf, die dann jünger sind als die alten Aktien. Diese Anteile nennt man dann junge Aktien und die ursprünglichen Anteile alte Aktien. Als Ausgleich erhalten Besitzer von alten Aktien besondere Bezugsrechte, die sie entweder nutzen oder verkaufen können.

Benennung von Aktien

Um Unternehmensanteile eindeutig zu identifizieren, gibt es 4 verschiedene Benennungen:

  • Name
  • WKN
  • ISIN
  • Ticker-Symbol

Der Name einer Aktie ist die wohl einfachste und leicht verständlichste Bezeichnung. Am eindeutigsten sind allerdings die WKN (Wertpapierkennnummer) und die ISIN (International Security Identification Number). Die WKN ist eine 6-stellige und die ISIN eine 12-stellige Zeichenkombination aus Zahlen und Buchstaben. Bei der ISIN kann man anhand der ersten beiden Buchstaben das Herkunftsland erkennen. „DE“ steht beispielsweise für Deutschland und „US“ für die USA. Das Ticker-Symbol ist häufiger in den USA anzutreffen. Aber auch hier kann es dir gelegentlich über den Weg laufen. Es ist die Abkürzung einer Aktie in 3 oder 4 Zeichen. Hier einmal alle 4 Benennungen anhand der Apple Aktie:

APPLE INC. | 865985 | US0378331005 | AAPL

Neben dem Namen enthalten Aktientitel aber oftmals noch mysteriöse Abkürzungen. Dabei steht „VZ“ zum Beispiel für eine Vorzugsaktie oder „EO“ für ein in € notiertes Wertpapier. Hier ein Beispiel für solche Abkürzungen nach dem Aktiennamen:

Coca Cola Co., The Registered Shares DL -,25

Hierbei handelt es sich um eine Aktie von Coca Cola. Nach dem Komma stehen die weiteren Abkürzungen. „The Registered Shares“ ist die englische Bezeichnung für eine Namensaktie. „DL“ bedeutet, dass es sich hier um ein Wertpapier handelt welches in US-$ notiert ist bzw. gehandelt wird. Die „-,25“ gibt den Nominalwert der Aktie an. In diesem Fall sind es 0,25 US-$. Weitere Erklärungen der Abkürzungen findest du unter diesem Link.

Größe von Aktien

Aktien lassen sich außerdem noch in ihrer Größe unterscheiden. Hierzu bemisst man sie einfach anhand ihrer Marktkapitalisierung. So nennen sich große Unternehmen Large Caps, Mittlere Unternehmen Mid Caps und kleinere Unternehmen Small Caps. Mehr Infos findest du in diesem Beitrag von mir.

Praktisches Wissen

Wo findest du Aktien

Aktien findest du in 2 verschiedenen Anlageformen:

  • Einzelwerte
  • Fonds (aktiv und passiv)

Ein Einzelwert ist das wirkliche Wertpapier bzw. die verbriefte Unternehmensbeteiligung. Dabei handelt es sich nur um einen Aktienwert. Trotzdem können es mehrere Anteile einer Aktie sein. Fonds hingegen sind gesammelte Aktienwerte. Hier investierst du gleichzeitig in mehrere hundert oder über 1.000 Unternehmen. Fonds gibt es als aktive Version mit Fondsmanager und als passive Version, einen bekannten Index nachbildend und daher ohne Fondsmanager. Solche passiven Fonds nennt man ETFs.

Wie kaufst du Aktien

Um Aktien kaufen zu können benötigst du ein Depot bei einem Broker oder einer Bank und das dazugehörige Verrechnungskonto. Hier findest du die 9 nötigen Schritte zum Kauf einer Aktie bei meiner Bank:

  • 1. Online-Login auf der Website
  • 2. Suche nach der passenden Aktien (Name, WKN oder ISIN)
  • 3. Auf „Kaufen“ klicken
  • 4. Günstigsten Handelsplatz wählen
  • 5. Anzahl der Anteile angeben
  • 6. Limit setzen
  • 7. Laufzeit bzw. Gültigkeit bestimmen
  • 8. Gesamtpreis prüfen (inkl. Ordergebühren)
  • 9. Order final platzieren

Was sagt Thorsten

Aktien sind einfach und rentable Geldanlagen. Für einen langfristigen Vermögensaufbau in Eigenregie sind sie nicht wegzudenken und unerlässlich. Trotzdem solltest du niemals blind oder auf fremde Empfehlung hin eine Aktie oder einen Fonds kaufen. Eigne dir das nötige Wissen an, triff eine fundierte Entscheidung und trage die Verantwortung. Hier gibt es keine Abkürzung, da du selbst für dein Geld verantwortlich bist und bei Aktien das Risiko voll auf deinen Schultern lastet. Wenn du zuerst etwas üben möchtest, dann kannst du die Watchlist der ING nutzen, um dir ein einfaches Musterdepot aufzubauen. Hier siehst du dann wie die Kurse schwanken und du bekommst ein Gefühl für Aktien und die Börse.

Zusammenfassung

Aktien sind enorm wichtig und die Basis deiner finanziellen Ziele. Hiermit fängt alles an und du solltest das Wissen verinnerlichen. Und genau dabei wünsche ich dir viel Erfolg und auch Spaß bei deiner Kapitalbildung.

Erwähnte Links zum Thema Aktien

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