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Podcast zum Thema Geld in der Partnerschaft auf Apple PodcastSpotify oder Google Podcast

Die finanzielle Partnerschaft

Finanzen als Single sind etwas anderes als die Finanzen in einer Partnerschaft. Es geht um Transparenz und Gerechtigkeit. Geld in einer Beziehung ist ein wichtiger Baustein der gemeinsamen Zukunft. Damit kann Geld ein gemeinsamer Traumerfüller, aber auch ein ständiger Grund für Konflikte sein. Aus diesem Grund sprechen wir heute über Geld in der Partnerschaft.

Gemeinsames Mindset

Einführung

In einem Artikel werden die Statistiken einer Umfrage von Forsa in Deutschland zitiert. Hier kam es zu den folgenden Ergebnissen:

  • Für 42% der Menschen ist ein schlechter Umgang mit Geld ein Trennungsgrund
  • Jedes dritte Paar streitet regelmäßig wegen des Geldes
  • An jeder dritten Trennung sind Geldsorgen schuld
  • 41% der Paare wissen nicht, wieviel ihr Partner verdient

Allein an diesen Statistiken siehst du, wie wichtig Geld in der Partnerschaft ist. Es ist ein wichtiger Faktor für eine gesunde und glückliche Beziehung. Hat man hier andere Vorstellungen oder ein Ungleichgewicht, dann gefährdet es alles andere. Und deshalb sollten die Finanzen in einer Partnerschaft gemeinsam betrachtet werden. Natürlich nicht ab Tag 1 der Beziehung, aber zumindest sobald man zusammenlebt und auch beschließt gemeinsam durchs Leben zu gehen.

Transparenz und Gerechtigkeit

2 Dinge sollten gegeben sein:

  • Transparenz
  • Gerechtigkeit

Erst wenn du eine Idee hast wie es bei der anderen Person aussieht und was ihre Wünsche sind, kannst du auch darauf eingehen. Deswegen ist die Transparenz in Sachen Geld so enorm wichtig. Schließlich versucht man sich ein gemeinsames Leben aufzubauen.Wenn dabei eine Person am liebsten alles Geld rausschmeißen möchte und die andere gerne sparsam lebt, dann beißen sich diese Ansichten und es kommt zwangsläufig zu Konflikten. Auch die Frage für was man gerne Geld ausgibt ist wichtig. Manchen ist es wichtig in den Urlaub zu fahren und andere wiederum geben ihr Geld gerne für gutes Essen aus. Die Prioritäten müssen klar sein. Diese können unterschiedlich sein, sollten aber kommuniziert werden, damit sich die jeweils andere Person darauf einstellen kann.

Auch die Gerechtigkeit sollte selbstverständlich sein. Geld ist kein Mittel der Macht. Es gehört beiden zu gleichen Teilen und es steht jeder Person gleich viel zu. Man geht schließlich gemeinsam durchs Leben. Dabei ist nicht eine Person besser oder schlechter, wenn sie mehr oder weniger Geld verdient. Das gilt insbesondere für die sogenannte Care-Arbeit, die meist von Frauen übernommen wird.

Und weil all das wichtige Fragen sind, die geklärt sein sollten, solltest du damit nicht warten bis du dich entscheidest das Leben mit einer Person zu teilen, sondern schon vorher. Das gilt für Finanzen wie für viele andere Dinge auch. Zum Beispiel Wertvorstellungen, Politik und so weiter. Wenn man hier ein gemeinsames Verständnis hat, ist es eine gute Grundlage für eine gemeinsamen Umgang mit Geld und somit auch für eine gesunde und gleichberechtigte Beziehung.

Konten in der Partnerschaft

Bei den Konten gibt es unzählige mögliche Strukturen, aber hier jetzt mal die aus meiner Sicht beste. Und zwar hat jede Person einen eigenen Account bei einer Bank, mit eigenem Giro- und Tagesgeldkonto und einem dazugehörigen Depot. Dazu kommt noch ein Gemeinschaftskonto mit Giro- und Tagesgeldkonto plus Depot.

Auf dem Girokonto des Gemeinschaftskontos landen alle Einnahmen. Also zum Beispiel das Gehalt beider Personen, das Kindergeld und andere Sozialleistungen. Von diesem Konto aus werden dann alle fixen Ausgaben getätigt. Die Miete, Lebensmittel, Tankkosten und viele andere Dinge. Auf dem Tagesgeldkonto des Gemeinschaftskontos kann gemeinsam gespart werden. Zum Beispiel für eine größere Anschaffung oder die nächste Reise. Außerdem sollte hier immer die Liquiditätsreserve bereit liegen. Das ist der gemeinsame Puffer für unvorhergesehene Situationen. Das Depot mit seinem Verrechnungskonto hingegen ist die gemeinsame Basis für die Altersvorsorge. Hier wird das Geld gemeinsam angelegt und es gehört beiden Personen zu gleichen Teilen.

Die Geldflüsse kann man dann natürlich auch wie beim Kaskadenmodell aus diesem Beitrag automatisieren. Und ein wichtiger automatisierter Geldfluss ist die Zahlung eines fixen Betrags vom gemeinschaftlichen Girokonto auf das private Girokonto beider Personen. Hier zahlt man sich quasi sein monatliches Taschengeld, das jede Person sich selbst einteilen kann. Dieses Geld und ein eigener Zugang sind extrem wichtig, um trotz allem unabhängig voneinander zu sein. Man will schließlich nicht bei jeder kleinen Anschaffung die andere Person fragen müssen. Dieses Taschengeld geht die andere Person nichts an.

Auch im Depot kann jede Person so risikoreich investieren, wie sie es für richtig hält. Hier geht es nicht so sehr um die Altersvorsorge, sondern um den Spaß und das zu tun, was man selbst für die richtige Wahl hält. Hier kann man mehr auf Risiko gehen. Auf dem Tagesgeldkonto kann dann jede Person für seine eigenen finanzielle Ziele sparen. Aus meiner Sicht ist ein eigenes Konto und eigenes Geld ein ganz zentraler Punkt in jeder Beziehung. Es ist wichtig auch eigenes Geld zu haben, um sich nicht für jede Ausgabe rechtfertigen zu müssen. Man ist ja schließlich auch noch ein Mensch außerhalb dieser Beziehung.

Erwähnte Links zum Thema Geld in der Partnerschaft

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