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Dein Depot

Ein Depot ist die Grundlage und das virtuelle Wertpapierlager deiner Finanzen. Ohne Depot kannst du nicht an der Börse handeln. Daher solltest du deine Wahl nicht leichtfertig treffen und gewissen Dinge beachten. Auch bei der Eröffnung und dem Umzug deiner Wertpapiere gibt es ein paar Aspekte, auf die du achten solltest. Aus diesem Grund sprechen wir heute über die Auswahl, Eröffnung und den Umzug deines Depots.

Die Auswahl

Kostengünstig

Der erste Aspekt ist natürlich die Kostenstruktur. Dabei kommt es ganz darauf an wie du dein Depot nutzen möchtest. Willst du ausschließlich in ETFs investieren oder auch ab un an etwas aktiver werden? Dann solltest du etwas mehr auf die Ordergebühren für Aktien achten. Wenn du aber ein ausschließlich passiver Anleger bist, der nur seinen ETF Sparplan bedienen will, kommt es nicht so sehr auf die Ordergebühren an, sondern mehr auf die Ausführung des Sparplans. Achte daher vor allem darauf, ob der ETF den du besparen willst, auch kostenlos oder zumindest günstig zu haben ist. Außerdem macht es einen Unterschied, ob du kleine oder große Summen investierst. Denn die Banken haben unterschiedliche Kostenmodelle. Manche erheben eine prozentuale Gebühr auf die Investitionssumme und manche eine Grundgebühr pro Order.

In Summe ist es also wichtig zu wissen, wie dein Anlageverhalten aussieht und welche ETFs du besparen möchtest. Suche hierzu am besten nach dem Kosten- und Gebührenverzeichnis. Darin solltest du alle anfallenden Kosten finden. Übrigens macht es Sinn hier bei sogenannten Direkt-Banken oder auch Online-Banken und -Broker nachzusehen. Diese sind deutlich günstiger als die typischen Filialbanken. Das Depot heißt dann auch Direkt- oder Online-Depot.

Aktuell könnte natürlich auch der Strafzins ab einer gewissen Einlage interessant sein. Wobei das wohl ein temporäres Phänomen ist, da die Leitzinsen auch wieder steigen werden, so wie bereits in den USA. Insgesamt solltest du aber nicht nur auf aktuelle Angebote achten, sondern auf dauerhafte Preise. Angebot laufen nämlich aus, das Kosten- und Gebührenverzeichnis aber ist von längerer Dauer. Finde also die richtige Balance für dein Anlageverhalten.

Einfachheit

Der zweite Aspekt ist die Einfachheit. Damit meine ich das Verbinden des Depots mit deinen restlichen Finanzen. Ich finde es extrem angenehm all meine Finanzen mit einem Account zu überblicken. Und nicht für verschiedene Investments unterschiedliche Accounts zu haben. Daher habe ich auch mein Depot bei der gleichen Bank, bei der ich mein Giro- und Tagesgeldkonto habe. Außerdem finde ich es auch wichtig, dass die Kostenstruktur leicht zu überblicken ist. Es muss klar sein, wann welche Kosten anfallen. Je übersichtlicher diese dargestellt sind, desto vertrauenswürdiger ist der Anbieter. Mit der Depoteröffnung sollten sich deine Finanzen also nicht unnötig verkomplizieren.

Benutzerfreundlichkeit

Der dritte Aspekt ist die Benutzerfreundlichkeit. Hier kommt es darauf an wie du deine Finanzen verwalten möchtest. Denn wenn du ausschließlich auf einer mobilen Version unterwegs bist, ist die App für dich interessanter als die Desktopversion. Daher solltest du dir die Aufmachung der App und/oder der Desktopversion anschauen. Gefällt dir was du siehst und findest du dich einfach zurecht? Viele Banken bieten hier auch an, die Oberflächen zu testen. Hierzu kannst du dann beispielsweise ein Test-Depot eröffnen. Wenn dir gefällt was du siehst und du dich intuitiv zurecht findest, ist das ein gutes Zeichen.

Zwischenfazit

Das waren die aus meiner Sicht 3 wichtigsten Aspekte für ein Depot:

  • Kostenstruktur
  • Einfachheit
  • Benutzerfreundlichkeit

Dabei geht für mich ein Depot auch immer Hand in Hand mit meinen sonstigen Finanzen. Deshalb habe ich mein Depot, mein Tagesgeldkonto, mein Girokonto und mein Extra-Konto auch bei der gleichen Bank. Ich bin der Meinung, dass das Gesamtpaket stimmen muss. Denn ich will nur ein Account für all meine Finanzen. Wenn du mehr zu meinem Finanzsetup wissen willst, lies einfach diesen Blogbeitrag. Hier geht es sehr ausführlich darum, wie ich meine Finanzen sortiert habe. Aber natürlich kannst du auch dein ganz eigenes Setup finden und das Depot vom Rest deiner Finanzen trennen. Ganz so, wie es für dich am besten passt.

Die Eröffnung

Wenn du also nun ein geeignetes Depot gefunden hast, geht es jetzt darum das Depot zu eröffnen. Heutzutage ist das kein Hexenwerk mehr, aber ein paar Dinge solltest du beachten. Um am Ende investieren zu können brauchst du folgende Dinge:

Ein sogenanntes Verrechnungskonto, von dem aus du Geld investieren kannst und auf das das Geld wieder fließt, wenn du etwas aus deinem Depot verkaufst. Dieses Konto bekommst du automatisch bei der Eröffnung deines Depots. Als nächstes natürlich das Depot selbst, als virtuelles Wertpapierlager für deine Aktien, ETFs und Anleihen. Dabei hat dein Depot immer auch eine Depotnummer. Das ist quasi die IBAN deines Depots. Dann brauchst du noch eine Kundennummer und deine Zugangsdaten. Anschließend kannst du dich über den Browser oder per App um deine Geldgeschäfte kümmern.

Um dort hinzukommen gehst du einfach auf die Website der Bank und suchst nach der Depoteröffnung. Hier gibt es meistens ein Formular das du ausfüllen musst. Neben den persönlichen Daten sind auch einige andere Fragen obligatorisch. 

  • Eigenschaft als US-Person
  • Geldwäschegesetz
  • Steuer-ID
  • Kirchensteuer
  • Risikoangabe

Die Risikoangabe ist besonders wichtig und fragt ab, wie erfahren du bereits im Umgang mit Wertpapieren bist. Je nach dem welche Erfahrungsstufe du hier auswählst, kannst du nur bestimmte Wertpapiere über dein Depot handeln. Daher empfiehlt es sich immer, hier nicht die niedrigste Risikostufe anzugeben, denn damit kannst du meist keine Aktien und Aktien-ETFs handeln. Genau das willst du aber machen. Wähle also daher die Risikostufe aus, die dir zumindest diese Möglichkeit gewährt. Bei der ganz großen Risikostufe kannst du zum Beispiel auch Optionen oder gehobelte ETFs handeln. Das ist aus meiner Sicht aber nicht nötig. Und zur Not kannst du deine Erfahrungsstufe später noch steigern, was aber etwas mehr Aufwand ist, als sie zu Beginn zu wählen.

Wenn du nun das Formular ausgefüllt und abgeschickt hast, musst du dich anschließend als die angegebene Person identifizieren. Hierzu nutzen die Banken das PostIdent-Verfahren. Dieses kannst du entweder in einer Postfiliale deiner Wahl oder per Video-Call abschließen. Du brauchst hierzu aber immer deinen Personalausweis und beim Video-Call eine funktionierende Webcam und ein Mikrofon. Nach der Legitimation kommt gut eine Woche später ein Brief mit der Kundennummer und den Konto- beziehungsweise Depotdaten. In einem separaten Brief erhältst du dann die Zugangsdaten mit dem initialen Passwort. Das initiale Passwort musst du dann einmal ändern und schon kann es losgehen.

Der Umzug

Wenn du bereits ein Depot hast und es zu einem günstigeren Anbieter umziehen möchtest, kein Problem. Du eröffnest wie oben beschrieben ein Depot bei der Bank deiner Wahl und nach der Erstellung kannst du einfach den Umzugsservice deiner neuen Bank nutzen. Hierzu musst du nur dein altes Depot angeben, von dem die Wertpapiere aus auf dein neues Depot transferiert werden sollen. Dazu brauchst du nun die entsprechenden Depotnummer, die IBAN deiner Depots. Der Umzug kostet meist nichts und dauert gut 1 bis 2 Wochen. Danach kannst du dann dein altes Depot kündigen.

Erwähnte Links zum Thema Depot

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