fbpx
Lesezeit: 4 Minuten
5 1 Bewertung
Artikelbewertung

Podcast zum Thema ETF-Auswahl auf Apple PodcastSpotify oder Google Podcast

Kriterien der ETF-Auswahl

Welcher Index in deine Anlagestrategie passt ist eine wichtige Frage für deinen langfristigen Vermögensaufbau. Wenn du aber einen Index gefunden hast, geht es nun darum den passenden ETF zu diesem Index auszuwählen. Bei der ETF-Auswahl stößt du dabei auf unterschiedliche Eigenschaften und Merkmale eines ETF. Aus diesem Grund sprechen wir heute über die 4 wichtigsten Kriterien zur ETF-Auswahl. 

1. Die Liquidität

Das erste Kriterium ist die Liquidität des ETF an der Börse. Die Liquidität beschreibt dabei die Möglichkeit, ein Wertpapier an der Börse zu handeln, also zu kaufen und zu verkaufen. Das ist besonders wichtig, da dies die Sicherheit für dich darstellt, aus deinem ETF Geld zu machen oder neues Geld anzulegen. Um die Liquidität zu wahren solltest du auf die folgenden 3 Faktoren schauen

  • Alter
  • Fondsvolumen
  • Anbieter

Denn diese 3 Faktoren bestimmen, wie gut du deinen ETF an der Börse handeln kannst, gerade auch in Krisen- oder Boom-Perioden. Beim Alter solltest du daher darauf schauen, das der ETF in den du investieren möchtest älter als 3 Jahre ist. Damit stellst du sicher, dass der ETF bereits im Markt bekannt ist und sich verteilen konnte. Außerdem gibt es genügend Daten für dich, um ihn mit anderen ETFs zu vergleichen. Mit dem Alter kommt meist auch das größere Fondsvolumen automatisch dazu. Denn auch die Größe des ETF, bekannt als Fondsvolumen, sollte möglichst groß sein. Aus meiner Sicht sollte das Fondsvolumen bei über 750 Mio. € liegen. Damit stellst du sicher, dass die Fondsgesellschaft den ETF sicher betrieben kann. Außerdem lässt das Fondsvolumen meist die Kosten sinken, da sich diese auf mehr Anteile aufteilen. Der dritte Faktor ist die Fondsgesellschaft, die den ETF ausgibt. Hier solltest du auf möglichst namhafte Gesellschaften achten, die bereit seit Jahrzehnten am Markt bekannt sind. Auch wenn eine Insolvenz der Fondsgesellschaft kein Risiko darstellt, ist es trotzdem gut diesen Aufwand zu umgehen. Hierzu setzt du am besten auf die Großen dieser Branchen:

  • iShares
  • db X-trackers
  • Luxor
  • UBS
  • Amundi
  • Vanguard

Wenn dein ETF von einer dieser Fondsgesellschaften ist, hast du einen renommierten Anbieter hinter deinem ETF, was meist ebenfalls die Kosten senkt.

2. Die Kosten

Kommen wir jetzt zum zweiten Kriterium, den Kosten. Zu allererst muss man sagen, das ETFs ohnehin recht günstige Produkte sind. Trotzdem macht es einen Unterschied, ob die TER bei 0,8% oder 0,3% liegt. Auf dieser Ebene solltest du bei ETFs unterwegs sein, nicht viel kleinteiliger. Denn es ist kein Argument einen ETF nicht zu kaufen, wenn er 0,03 Prozentpunkte günstiger ist, aber sonst alles stimmt. Versuche also hier einfach unter 0,5% bei der TER zu landen und damit liegst du aus meiner Sicht wirklich gut. Wenn du dann noch einen anderen ETF, mit sonst gleichen Eigenschaften findest, der nur 0,3% kostet umso besser. Nur verschwende nicht zu viel Zeit bei diesem Kriterium, denn mit dem ersten Kriterium zur ETF-Auswahl solltest du ohnehin bereits unter den günstigsten ETFs sein.

Ein weitere wichtiger Punkt ist die Sparplanfähigkeit bei den Kosten. Dein ausgewählter ETF sollte möglichst günstig beziehungsweise kostenlos bespart werden können. Achte also darauf, dass du hier regelmäßig besonders kostengünstig investieren kannst. Nicht alle ETFs sind sparplanfähig und schon gar nicht kostenlos.

3. Die Nachbildung

Damit kommen wir dann zum dritten Kriterium, der Replikation beziehungsweise die Nachbildung des ETF. Wie du weißt bildet ein ETF einen Index nach. Hierzu bedient er sich unterschiedlicher Methoden der Nachbildung genannt. Dabei gibt es 3 Arten der Nachbildung:

  • Vollständig
  • Optimiert
  • Synthetisch 

Wenn du hierzu mehr wissen willst, dann schau gerne in diesen Beitrag zum ETF-Wissen rein. Für die ETF-Auswahl ist es einfach wichtig, dass du einen möglichst vollständig replizierenden ETF wählen solltest. Eine optimierte Replikation ist auch in Ordnung und eine synthetische solltest du möglichst meiden. Denn mit der vollständigen oder optimierten Nachbildung hast du die Anteile oder zumindest den Großteil der Anteile des Index auch tatsächlich in deinem ETF enthalten. Es steckt also nahezu der exakt gleiche Wert mit der entsprechenden Verteilung in deinem ETF, wie auch im Index.

4. Die Ertragsverwendung

Nun zum vierten Kriterium, der Ertragsverwendung. Hierbei kommt es ganz auf deine finanziellen Ziele an. Willst du ein kleines regelmäßiges Einkommen oder sollen sich die Ausschüttungen automatisch wieder anlegen? Aus meiner Sicht ist die thesaurierende Variante die sinnvollste Möglichkeit bei einer langfristigen Investition. Denn das Geld, dass du einmal investierst, soll möglichst lange für dich arbeiten. Wenn du also auf einen ausschüttenden ETF setzen und die Ausschüttungen ohnehin wieder anlegen würdest, dann solltest du einen thesaurierenden ETF wählen. Denn dann passiert genau das ganz automatisch.

Erwähnte Links zum Thema ETF-Auswahl

Kontakt zu Kapitalbildung

Starte noch heute mit deiner Kapitalbildung und schau dir meine Empfehlungen an. Darin findest du interessante Bücher, mein Girokonto, Tagesgeldkonto und Depot und hilfreiche Links für deine Finanzen. Bei Fragen, Anmerkungen oder weiterem Interesse kannst du mich außerdem über folgende Kanäle erreichen: