fbpx
Lesezeit: 5 Minuten
5 1 Bewertung
Artikelbewertung

Podcast zum Thema Ordertypen auf Apple PodcastSpotify oder Google Podcast

Ordertypen/Orderzusätze

Beim Kauf und Verkauf von Anteilen gibt es jede Menge Zusätze, die auch Ordertypen genannt werden. Dazu gehören das Limit, der Stop, das Stop-Limit und die dynamische Stop-Loss-Order. Doch was genau bringen diese Zusätze und brauchst du sie für deine Kapitalbildung? Genau das klären und besprechen wir heute und schauen auf die Zusätze. Dabei berichte ich auch aus meinen eigenen Erfahrungen.

Ordertypen und meine Einschätzung und Erfahrung

Zusätze oder Ordertypen gelten bis auf eine Ausnahme immer jeweils für den Kauf und Verkauf. Also einmal wenn du eine Aktie kaufen möchtest (Kauf-Order) und einmal wenn du eine Aktie verkaufen möchtest (Verkauf-Order). Das gilt natürlich auch für ETFs, Anleihen und aktive Fonds. Wir arbeiten jetzt hier in den Beispielen mit Aktien. Und die Zusätze legst du immer für den Kurswert fest. Also auch wenn du 10 Anteile einer Aktien kaufen möchtest, legst du die Zusätze immer anhand des Kurswertes für eine Aktie fest.

Limit (Kauforder Limit und Verkaufsorder Limit)

Mit einer Kauforder Limit legst du den maximalen Preis fest, den du bereit bist für eine Aktie zu bezahlen. Also die Order löst erst dann aus, wenn die Aktie diesen Kurswert erreicht oder darunter liegt. Du willst hier nicht zu teuer einkaufen. Mit einer Verkaufsorder Limit hingegen legst du den Wert fest, den du mindestens für deine Anteile haben möchtest. Heißt also, das du nicht unter diesem Wert deine Anteile verkaufst. Du willst hier nicht zu günstig verkaufen.

Diesen Zusatz nutze ich bei jedem Einzelkauf von Aktien und ETFs. Egal ob Kauf oder Verkauf. Es ist wichtig sich beim Kauf nach oben und beim Verkauf nach unten abzusichern, denn manchmal ist der Markt oder auch einzelne Titel (Aktien) so volatil, dass diese extrem schwanken. Und ich will die Titel natürlich möglichst günstig kaufen oder auch teuer verkaufen. Daher habe ich für Krisen oder auch Korrekturen am Markt immer eine Kauforder für einen meiner ETFs eingestellt. Das Limit liegt dabei zwischen 10% bis 15% unter dem aktuellen Wert. Das ist auch der Grund für meine Cashquote, um eben genau solche Situation nutzen zu können. Das mache ich allerdings nur für ETFs, nicht aber für Einzelaktien.

Stop (Kauforder mit Stop-Buy und Verkaufsorder mit Stop-Loss)

Mit einem Stop-Buy legst du eine Kauforder an, die ausgeführt wird, wenn der festgelegte Kurs erreicht oder überschritten wird. Die Idee der Stop-Buy-Order ist es, in steigende Kurse zu investieren. Du willst an stark steigenden Aktien partizipieren. Mit einem Stop-Loss hingegen legst du eine Verkaufsorder an, die auslöst, wenn die Aktie einen bestimmten Wert erreicht oder unterschreitet. Damit kannst du deine Verluste begrenzen oder verhindern, dass du deine Gewinne ganz verlierst. Du verkaufst also, wenn die Kurse am Fallen sind und nimmst noch (im besten Fall) die möglichen Gewinne mit, die du vorher gemacht hast.

Diesen Zusatz habe ich in beiden Richtungen noch nicht genutzt und er macht für mich als langfristigen Anleger auch wenig Sinn. Denn ich will die Titel ja möglichst lange halten. Also ganz nach der Buy-and-Hold-Strategie investieren. Ich würde sie dir daher auch nicht empfehlen, aber für das Trading (egal in welcher Frequenz) hat der Zusatz sicher seine Daseinsberechtigung.

Stop-Limit (Kauforder Stop-Buy-Limit und Verkaufsorder Stop-Loss-Limit)

Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus Stop- und Limit-Zusatz. Bei einem Stop-Buy-Limit legst du einen Wert für den Stop fest und einen Wert für dein Limit. Dabei ist das Limit höher als dein Stop-Wert. Somit stellst du sicher, dass dein Stop-Zusatz nicht dazu führt, dass du beliebig viel für den Titel zahlst. Denn ab deinem Limitwert wird deine Order zu einem normalen Limit Kauf. Das gilt auch umgekehrt für den Stop-Loss-Limit. Du legst wieder zwei Werte fest. Einen für den Stop und einen für das Limit. Dabei ist das Limit diesmal aber niedriger als der Stop. So legst du hier einen Wertkorridor fest, für den du bereit bist deine Anteile zu verkaufen, begrenzt diese aber mit dem Limit nach unten.

Hier gilt das gleiche wie beim Stop-Zusatz. Völlig uninteressant für den langfristigen Vermögensaufbau.

Trailing (Trailing Stop-Loss-Order oder auch dynamische Stop-Loss-Order)

Diesen Zusatz gibt es tatsächlich nur für Verkäufe. Hier haben wir das gleiche Prinzip wie bei der Stop-Loss-Order. Der Verkauf löst aus, wenn der Titel einen bestimmten Wert erreicht oder unterschreitet. Allerdings kommt hier noch der Zusatz der Dynamik(Trailing) hinzu. Denn dieser Wert wird mit steigendem Aktienkurs weiter nach oben gezogen und zwar ganz automatisch. Die Idee ist also möglichst alle Kurssteigerungen mitzunehmen und die Grenzen für den Verkauf danach automatisiert anzupassen.

Auch hier habe ich die gleiche die Meinung wie bei den beiden vorigen Zusätzen. Allerdings habe ich hier in der Vergangenheit schon meine eigenen Erfahrungen gemacht. Denn die Idee dahinter hat mich fasziniert und macht in der Theorie auch wirklich Sinn. Du kaufst eine Aktie zu einem bestimmten Kurs und in der Regel steigen Aktien in ihren Werten. Wenn sich jetzt die Verkaufsschwelle dem steigenden Kurswert automatisiert anpasst, kannst du nach einiger Zeit eigentlich nur Gewinn machen. Aber das klappt eben nur in der Theorie oder bei wenigen ausgewählten Zufällen. Denn klar, die Aktienkurse steigen in der Regel, aber eben nur langfristig gesehen. Kurzfristig sind hier definitiv auch größere Schwankungen dabei, sodass meine Idee nicht aufging. Denn der Verkauf wurde bereits ausgelöst, als ich noch nicht im Gewinnbereich der Aktie war. Außerdem lege ich mein Geld nun seit vielen Jahren langfristig an und würde die Rendite oder die Gewinne ohnehin wieder investieren. Dann kann ich mein Geld auch passiv investieren und über lange Zeit für mich arbeiten lassen.

Kurzes Fazit

Mein Fazit zu Ordertypen und -zusätzen ist also: Bis auf das Limit für Kauf und Verkauf brauchst du keine Zusätze. Zumindest nicht dann, wenn du langfristig investieren möchtest und darum geht es ja bei Kapitalbildung. In anderen Bereichen sind die Zusätze eventuell hilfreich und auch durchaus notwendig. Nicht aber im langfristigen Vermögensaufbau, bei der du einmal kaufst und dann lange hältst. Auch ich musste das damals erst noch lernen und meine Erfahrungen machen. Vielleicht kann ich dir aber diesen Fehler und die Mühe ersparen.

Erwähnte Links zum Thema Ordertypen

Kontakt zu Kapitalbildung

Starte noch heute mit deiner Kapitalbildung und schau dir meine Empfehlungen an. Darin findest du interessante Bücher, mein Girokonto, Tagesgeldkonto und Depot und hilfreiche Links für deine Finanzen. Bei Fragen, Anmerkungen oder weiterem Interesse kannst du mich außerdem über folgende Kanäle erreichen: